Report about our lighthouse excursion to North Holland in April 2005

use the Back- or Zurück-Button of the browser to come back from the lighthouse sides to this report

Unsere erste größere Leuchtturmreise 2005 gilt den Lichtern Nordhollands, also in erster Linie den Türmen der fünf westfriesischen Inseln. Endlich wieder "on tour" in vertrauter Zweisamkeit!

1st lighthouse day - Harlingen

Als Ausgangspunkt für unsere Tagestouren haben wir den Zuiderhaven von Harlingen gewählt, weil zum ersten ist diese nette Hafenstadt allemal eine richtige Entscheidung, zum zweiten lassen sich von hier aus zwei "Westfriesen" mit der Fähre erreichen und zum dritten steht hier einer der wenigen festländischen Leuchttürme Nordhollands. Was also läge näher, als den ersten Tag gleich vor Ort zu bleiben. Der alte Leuchtturm Harlingen ist nicht zu übersehen, auch wenn er nicht mehr in Betrieb ist. Er ist heute ein Zwei-Mann-Hotel, dazu wurde unterhalb der Galerie zusätzlich eine Panoramaetage eingebaut. Für 279 Euro pro Nacht (Stand 2005) hat man den ganzen Leuchtturm für sich alleine und eine wunderschöne Aussicht über Harlingen und die Waddenzee, wo der Pollendamm die Fahrrinne in die Nordsee schützt. Diese wird heute von einer neuen Richtfeuerstrecke markiert. Das Oberfeuer steht nicht weit entfernt im Hafen, das Unterfeuer auf dem Kopf der Südmole, wo auch das grüne Molenfeuer steht. Die Südmole ist von hier gut zu Fuß erreichbar, wenn man den Weg zwischen Hafen und Bahnhof nimmt. Bliebe noch das rote Molenfeuer der Nordmole, dazu nahmen wir lieber die Hilfe unserer vier Räder in Anspruch, denn der Nordhafen zieht sich verdammt lang hin. Abbiegen in den neuen Industriehafen, dann bleibt immer noch der ganze Weg auf der Mole zurück.

2nd lighthouse day - Terschelling

Zu Fuß zur Fähre, wir nehmen die "Langsame", weil es auf den Schnellfähren kein offenes Oberdeck gibt. Die Fahrt dauert dadurch aber auch volle zwei Stunden. Der Leuchtturm Terschelling steht mitten im Ort West-Terschelling und lässt sich am besten von dem nördlich gelegenen Dünenberg aus betrachten, zu besichtigen ist er leider nicht. Wir machen noch eine ausgedehnte Wanderung bis an den Nordstrand der Insel (Vorsicht: die Dünenwege sind auf Grund der zu umgehenden Moore mindestens doppelt so lang wie die Luftlinienentfernung), bevor wir am Nachmittag zurückfahren. Wozu wir allerdings im April 3.90 Euro Kurtaxe pro Person zahlen mussten, wird uns für immer ein Rätsel bleiben!

3rd lighthouse day - Texel

Wir fahren von Harlingen aus über den Abschlussdeich Richtung Den Helder. Am Ende des Deiches, noch vor der Drehbrücke, steht der Leuchtturm Den Oever. Also, erst mal daran vorbeifahren und danach die Ausfahrt rechts raus. Dann fährt man nordwestwärts von der A7 weg, wird immer unruhiger aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man zweimal rechts Abbiegen kann, um dann die ganze Strecke Richtung A7 zurückzufahren. Dann braucht man nur noch zu warten, bis die Drehbrücke wieder die straßenparallele Lage einnimmt und kann den Leuchtturm inspizieren. Am Ende der Wendeltreppe ist dann aber Schluss, der Durchstieg zur Galerie ist verschlossen, verständlicherweise (!), denn der Turm ist ja noch in Betrieb.
Weiter geht's auf der N 99 nach Den Helder. Hier stellen wir fest, dass das Feuerschiff Texel nicht mehr im Außenbereich des Museums liegt, wie noch im Vorjahr, sondern im Innenbereich.
Mit der stündlich verkehrenden Autofähre setzen wir nach Texel über und fahren an der Ostseite der Insel küstennah gen Norden bzw. nehmen immer die küstennaheste Straße, die nicht wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Erster Stopp in Oudeschild, an der westlichen Seite der Hafeneinfahrt steht der alte Sockel des Nebelhorns, der in früheren Zeiten dem Hafenmeister als Ausguck diente, jedoch nie eine Laterne trug. Weiter geht's gen Norden bis nach Oost. Hier steht die Eiserne Bake, ein Tagessichtzeichen, welches zusammen mit der Kirche von Oosterend als Bakenlinie das Fahrwasser des Texelstroms markierte. Nun noch das letzte Stück bis De Cocksdorp, wo der Leuchtturm Texel steht. Leider bleiben dem Besucher die letzten Meter bis zum Turm verwehrt, ob aus militärischen oder aus "Anwohner-wollen-ihre-Ruhe-haben"-Gründen, sei dahingestellt. Vom Strand aus scheint der sandige Südwestzipfel von Vlieland zum Greifen nahe. Für die Rückfahrt wählen wir die westliche Seite der Insel, um uns in De Koog im Strandpavillion mit Kibbelingen zu stärken.
Zurück auf dem Festland biegen wir nach der Fähre gleich an der ersten Ampel rechts nach Huisduinen ab, freuen uns, den Leuchtturm "Lange Jaap", lange Zeit höchster Leuchtturm der Niederlande, wieder zu sehen, doch diesem gilt diesmal nicht unser Hauptinteresse. Unmittelbar dahinter steht der Leuchtturm Schulpengat, den hatten wir im Vorjahr schlichtweg übersehen. Jetzt geht es noch 10 km küstennah gen Süden. Der Leuchtturm Julianadorp steht auf dem Deich, am besten den Parkplatz an der südlichen Ausfahrt der Ortschaft benutzen, und ist an Schlichtheit kaum zu übertreffen, aber - Leuchtturm ist Leuchtturm. Für die Rückfahrt Richtung Abschlussdeich nehmen wir die N 249 und rollen somit noch an einigen zu dieser Zeit in allen Farben blühenden Tulpenfeldern vorbei nach Harlingen.

4th lighthouse day - Schiermonnikoog

Von Harlingen aus fahren wir über die Nationalstraßen bis Lauwersoog, belassen unser Gefährt im Parkhaus. Die Fähre nach Schiermonnikoog braucht etwa 45 Minuten, am Anleger stehen Busse, von denen uns einer Richtung Leuchtturm bringt, irgendwann steigen wir aus, ohne zu wissen ob das der richtige Punkt ist, aber wir können ja den roten Leuchtturm Schiermonnikoog schon sehen. Wir müssen nur noch ein Stück durch die Dünen wandern, dann stehen wir davor. Leider ist er nicht zu besteigen. Wir nehmen jetzt den Badweg Richtung Inselinneres. Dort steht der weiße Leuchtturm, der schon lange nicht mehr in Betrieb ist. Jetzt geht es einfach weiter Richtung Osten, denn auf der Insel gibt es noch zwei Baken. Wir laufen und laufen, bis wir endlich an der Bake Kobbeduinen ankommen. Sie steht etwa genau im Mittelpunkt der Insel, und die gesamte Osthälfte ist Vogelschutzgebiet. Somit keine Chance, die Bake Willemduinen zu erreichen. Ob es zu einer anderen Jahreszeit geht - keine Ahnung, aber die Absperrungen sehen sehr endgültig aus. Also lassen wir uns Zeit und wandern dann ohne Eile zurück zum Veerdam.

5th lighthouse day - westliches IJsselmeer

Heute haben wir uns die Leuchtfeuer des westlichen IJsselmeeres vorgenommen. Wir fahren auf der A7 über den Abschlussdeich und verlassen an der Abfahrt 13 die Autobahn direkt Richtung Osten. Den Stahlgitterturm Zeughoek sieht man schon auf der Zufahrt an die Küste, man muss aber doch noch einige Meter Richtung Norden laufen, um ihn zu erreichen. Nachdem wir uns durch die Schafe mit ihren Jungen gewühlt haben, um in richtigen Fotoabstand zu gelangen, geht es weiter küstennah auf der Deichstraße über Medemblik, Wervershoof und Andijk Richtung Enkhuizen. Etwa 4 km nördlich von Enkhuizen, in einer nach Süden einbiegenden Kurve, erwartet uns Leuchtturm De Ven. Weiter geht es nach Enkhuizen. Hier machen wir im Zentrum in der Hafengegend Rast, durchstöbern die alten Gassen am Hafen, lassen uns vom nicht aufhören wollenden Glockenspiel vom alten Packturm nerven und gelangen schließlich an eine Position, wo wir das alte Hafenfeuer von Enkhuizen gut fotografieren können.
Weiter geht es wieder küstennah Richtung Hoorn, vorbei am Leuchtfeuer Oosterleek. Na gut, ein Foto von ihm machen wir, aber eine Schönheit ist es auch nicht gerade. In Hoorn finden wir auf der Westmole des Hafengebietes das hölzerne Molenfeuer. Auf dem IJsselmeer ist ganz schön Verkehr, zwei große Luxusdampfer liefen gerade Hoorn an. Wir aber wollen noch weiter. Südwestlich von Hoorn fahren wir auf die N 247 bis Monnickendam und folgen dann der Ausschilderung Richtung Marken. Der Leuchtturm ist schon vor der Spitze der Halbinsel zu sehen, doch dann ein Schreck: plötzlich geht es mit dem Auto nicht mehr weiter, alles Fahrverbot. Aber für 3.40 Euro dürfen wir unser Auto auf dem Parkplatz stehen lassen und mit wohlgemeinten Tipps der Parkplatzwächterin machen wir uns auf den ca. halbstündigen Weg zum Leuchtturm. Unterwegs gibt es eine lebhafte Tierwelt zu beobachten und schließlich ist auch Leuchtturm Marken in der anvisierten Zeit erreicht. Er steht noch mal auf einer kleinen Halbinsel, es führt auch ein Damm hinüber - aber kurz vorher ist Schluss. Das Leuchtturmwärterhaus ist bewohnt und die kleine Halbinsel Privatgebiet. Nach ein paar Fotos geht es darum gleich wieder zurück. Einen Besuch des Museumsdorfes Marken verkneifen wir uns, obwohl wir mit den Parkgebühren auf einen ganzen Tag Aufenthalt Anrecht hätten. Aber auf uns wartet noch ein Leuchtturm.
Kurz nach Verlassen der Halbinsel Marken geht es deshalb nochmals links ab, immer küstennah nach Süden, bis uns plötzlich wieder die Weiterfahrt durch Verkehrsschilder verwehrt wird. Wir befinden uns vor Durgerdam und hier soll sich Leuchtturm Hoek van 't IJ befinden. Wir stellen unser Auto auf dem Parkplatz vor dem Ort ab und gehen zu Fuß in den Ort hinein. Nun sehen wir auch den Leuchtturm - ein bis zwei Kilometer entfernt Richtung Wasser und davor nur Wiesen und kein Weg. D. h. zwei Wege finden wir, alle beide mit den entsprechenden Hinweisen "kein Zugang" versehen. Selbst ufernah ist kein Durchkommen. Also hilft es alles nicht viel, wir schießen ein Foto von der Dorfstraße aus und schleichen uns denselben Weg zurück, den wir gekommen sind. Die Nähe von Amsterdam lässt uns weiter landeinwärts führende Wege meiden. Auf der N 247 und der A 7 geht es wieder heimwärts Richtung Harlingen.

6th lighthouse day - Ameland

Alles wie am 4. Tag, mit Auto bis Holwerd auf den Langzeitparkplatz, mit der Fähre 45 Minuten Fahrt auf die Insel, Busse stehen bereit. Wir nehmen den Richtung Hollum und fahren bis zur Endhaltestelle, fast direkt am Leuchtturm Ameland. Dieser ist auch im April schon geöffnet und wir können von der Galerie den Blick über die Insel schweifen lassen. In der der 2. Etage ist ein kleines Museum, wo wir uns mit Informationen vollsaugen.
Wir gehen ein Stück am Nordseestrand gen Osten und biegen dann Richtung Inselinneres ab. Auf der Busfahrt hatten wir eine alte Leuchtturmkuppel entdeckt und uns den Ort gemerkt: Hollum Reddingsmuseum. Die Straße vom Zeltplatz führt genau darauf zu.
Wir haben jetzt Zeit und wollen uns noch etwas die Insel anschauen, durchqueren Hollum bis zum Süddeich und laufen auf diesem bis Ballum, um dort in den Bus zur Fähre einzusteigen.

7th lighthouse day - östliches IJsselmeer

Von Harlingen über die A7 auf die A6 nach Süden bis zur Ausfahrt 15 bei Emmeloord, von dort auf der N331 Richtung Osten bis es rechts nach Kraggenburg abgeht, dann nach knapp 2 Kilometern nochmals links ab. Nach wenigen km ist rechterhand der jetzt mitten im Land stehende Leuchtturm Oud Kraggenburg zu sehen. Die Zufahrt mit Auto ist nicht möglich, aber die kleine Wiese ist als Parkplatz gedacht, auch wenn es nicht so aussieht, und das kleine Stück ist rasch zu Fuß bewältigt. Irgendwie schon ein merkwürdiges Gefühl, das hier vor 70 Jahren noch Meer war ...
Zurück nehmen wir ab Lemmer die küstennahen kleinen Straßen, machen einen kurzen Halt in Stavoren, hier haben wir vor einem Jahr am nördlichen Molenturm gestanden, diesmal halten wir am südlichen Molenfeuer. Einige Kilometer nördlich, noch bevor man den Ort Workum erreicht, lassen wir das Auto stehen und laufen am südlichen Ufer des Kanals bis zur Mündung. Hier steht der alte Leuchtturm Workum, gleich daneben die neue Richtfeuerlinie für die Ansteuerung der Kanalmündung.

8th lighthouse day - Vlieland

In Harlingen wieder zu Fuß zur Fähre und ab nach Vlieland. Die Fahrt führt vorbei an der Sandinsel Richel, sie wird als "Privatstrand der Seehunde" bezeichnet, und tatsächlich - wir haben noch nie so viele an einem Ort gesehen. Der Leuchtturm Vlieland ist zu Fuß bequem erreichbar.
Hier zum Abschluss die Öffnungszeiten (Stand 2005):
April:
Wednesday14:00 - 16:00
Saturday, Sunday10:30 - 12:00
May, June, September, October:
Monday till Friday14:00 - 16:00
Saturday, Sunday10:30 - 12:00
July, August:
Monday till Friday10:30 - 12:00
14:00 - 16:00
Saturday, Sunday10:30 - 12:00